Mit diesem noch nicht gezeigten Panorama einer Tour aus 2010 möchte ich Euch eine Spielerei vorstellen, mit der ich eine alte Herausforderung aus meiner Jugend aufgegriffen habe. Damals wollte ich die von mir bestiegenen Berge und Gipfel in eine Rangliste bringen, und diese Liste sollte sich nicht an der Höhe allein orientieren – zu offensichtlich war, dass mein lange höchster Berg auf dieser Liste Platz 1 nicht verdient hatte: das Zermatter Oberrothorn. Ich erfand eine Formel, die lautete: „Höhe mal Entfernung zum nächst höheren Punkt dividiert durch die Schönheit in Schulnoten“. Dreißig Jahre und einige Messreihen später habe ich diese Formel ein kleines bisschen objektiviert. Heute stelle ich Euch eine Punktwertung vor, die die Erhabenheit von Bergen und Gipfeln spiegeln soll – oder nüchterner: ihre geografische Relevanz. Da fließen sechs Merkmale eines Berges ein: (1) seine relative Höhe in der Region, (2) die Entfernung zum nächst höheren Punkt (Dominanz), (3) seine Eigenständigkeit (Prominenz), (4) wie steil er sich über der unmittelbaren Umgebung erhebt, (5) wie gut er sich in die regionale Gipfelflur einfügt und (6) wie weit er in der unmittelbaren Umgebung von einem anderen Berg überragt wird. Wie genau die mathematische Modellierung dieser Koeffizienten aussieht und wie sie zusammen als Produkt den Relevanzwert eines Berges ergeben, kann auf bergwertung.wordpress.com nachgelesen werden. Mit den sechs Einflussgrößen ist diese Berechnung komplexer als die auf thehighrisepages.de, auf die sonst gerne verwiesen wird. Mit einem geeigneten Logarithmus lässt sich der Relevanzwert ganz gut in vierstellige Zahlen umrechnen. Dabei entstehen Punktwerte für Berge, die viel mehr über einen Berg aussagen als die Höhe in Metern. Die Umrechnung ist so definiert, dass der Mount Everest 8848 Punkte erhält. Um das einmal ganz plastisch zur Diskussion zu stellen, werde ich die Berge hier entsprechend mit den von mir errechneten Punktwerten beschriften. Und dann können wir ein bisschen diskutieren!
Wie der Titel schon sagt, wir sehen hier sechs „Sechstausender“ - und da dürfte doch die eine oder andere Überraschung dabei sein:
Monte Civetta 6565
Marmolada 6496
Zugspitze 6473
Hochfeiler 6178
Birkkarspitze 6130
Tofana di Mezzo 6103
Zum Panorama: Mit meiner alten Lumix fz-38 enstanden,
10 QF-Aufnahmen bei 27 mm (KB)
Panorama Studio 2.6.1, LR, Irfan View
Ach so, der Gipfel, auf dem ich stehe, der Muttenkopf, hat übrigens 2888 Punkte.
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Kommentare
Zum Pano: Das Motiv ist sehr schön, nur den Schnee finde ich etwas dunkel und leicht grünlich. Da würde ich nochmal drübergehen.
VG Martin
Zum Panorama: Ich habe auch einen Stichfehler gefunden und werde das Ding nachbessern, sobald Zeit ist. Das Grün ist auch richtig beobachtet.
VG Peter
Die vier geb ich dir für das demnächst noch etwas aufgehellte Bild!
LG Seb
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