Der Beginn eines unvergesslichen Bergtages...
Tagwache um 2:30, 3:15 Abmarsch an der Domhütte, um dann 1000 Meter höher die blaue Stunde über dem Mattertal erleben zu dürfen. Einer der schonsten Sommertage 2008 bricht an - wir haben einmal wieder Glück gehabt! Davon zehrt man sein Leben lang!
Das Panorama entstand um 6:15 im Aufstieg zum Dom, im Festi-Grat kurz hinter dem steilsten Stück, also auf etwa 4000m. - Fast alle Viertausender sind schon beleuchtet und einige kleinere Gipfel auch. Das Mont-Blanc-Massiv ist leider durch den Dent Blanche verdeckt.
Nun eine Frage an die Experten: Links des Obergabelhorns ist ein eindeutiger Schattenwurf nach links oben zu sehen, der auch auf den Einzelaufnahmen jeweils dort auftritt. Ich habe keinerlei Erklärung, wer oder was einen solchen Schatten in den Himmel werfen kann. Es wäre toll, wenn mir das jemand erklären konnte.
8 Hochformat-Aufnahmen (ISO-400 - 1/100s - f/5.6 - 18mm)
Canon EOS 400D - Tamron 18-250 - Autopano Pro 1.4.2 - Adobe PSE 6.0
Ich habe die wichtigsten und für mich eindeutigsten Berge beschriftet, bin aber für Hilfe dankber, weitere Zacken zu benamsen. Vielen Dank!
Peter Brandt, Hans-Jörg Bäuerle, Stefano Caldera, Marc Deragisch, Gerhard Eidenberger, Markus Geggenhuber, Jannis Gligoris, Thomas Guldner, Fredy Haubenschmid, Heinz Höra, Martin Kraus, Dietrich Kunze, Robert Mitschke, Gianluca Moroni, Daniel Mürbe, Pet Neusel, Marco Nipoti, Jens Oerter, Jens Renner, Danko Rihter, Walter Schmidt, Franz Schumacher, Anton Theurezbacher, Markus Ulmer, Jens Vischer, Norbert Wiener
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Comments
Dass aus Deiner niedrigeren Perspektive nicht der ganze Dom als Schatten zu sehen ist, erkläre ich mir folgendermaßen: Nach oben verliert sich der Schatten, weil zu wenig Dunst vorhanden ist, auf den er geworfen werden könnte. Und nach links hin verliert er sich, weil nur in der Perspektive des Schauenden schattiger Dunst hinter schattigem Dunst liegt (und sich optisch zu Schatten addiert), während bei den weiter links liegenden Partien (des Dom-Schattens) nur die vorderen Luftschichten verschattet sind und bald (links am Dom vorbei) die Sonne auf den Dunst scheint. Der Dom hat also keine eindeutige Projektionsfläche, auf die sein Schatten geworfen werden könnte, sondern zahllose Ebenen hintereinander. Und als Schatten nimmt man das nur wahr, wo alle Ebenen hintereinander verschattet sind - nämlich genau dort, wo die Sonne genau hinter einem steht.
Ich hoffe, ich liege nicht arg daneben mit meiner Theorie.
Das Panorama ist natürlich, fast hätte ich's vergessen, der absolute Knaller. Wie gern wäre ich selbst mit dort oben gewesen.
Aber die Diskussion hier geht ja nicht um Ästhetik, sondern um Optik, also Physik (@Dirk - war mal Dein Fach :-) Habe ein schlaues Buch konsultiert (David Lynch / William Livingston: Color and Light in Nature, S.14/15, dort ist ein ganz ähnliches Bild): Diese Spitzen am Bergschatten sind ein bekanntes Phänomen: Der Schatten, den man sieht, ist tatsächlich der Dom-Schatten (bzw. des ganzen Mischabel). Da Ihr mitten am Hang steht, schaut Ihr durch das vom Schatten erfasste Volumen in den hellen Himmel. Der Festigrat ist in dieser Blickrichtung eher am linken Hang des Mischabel, also geht der Blick auf der rechten Seite durch eine längere Strecke des Schattenvolumens als nach links daneben und erzeugt so rechts die Kante. Die Sonne ist schon so hoch, daß man den eigentlichen Bergschatten darunter nicht mehr sieht. Vielleicht hast Du ja ein Bild ein paar Minuten vorher? VG Martin
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