freihändig wie immer mit der NEX5, Panoramastudio,
Ftan, zusammen mit Ardez im Unterengadin ist immer eine Reise wert. Abseits des grossen Verkehrs, ruhig und beschaulich, ganz das Gegenteil des mondänen Oberengadins mit St.Moritz.
Die Geschichte des Dorfes Ftan ist eine Folge von Katastrophen: 1499 wurde die Gemeinde im Schwabenkrieg zerstört, 1587 raffte die Beulenpest 613 Personen dahin, 1622 Zerstörung durch die Baldiron-Horden, 1629 bis 1635 neue Pestwelle, 1682 vernichtete eine Lawine den Bannwald und viele Häuser, von 61 Verschütteten waren 29 tot, 1723 wütete ein Dorfbrand, ebenso 1794 und - ein letztes Mal - 1885, als 48 Häuser zerstört wurden. Andere Katastrophen sind nicht zu datieren, weil die Archive zugrunde gingen... Nach 1885 sollte mit einer neuen Bauordnung die Brandgefahr vermindert werden. Im Einzugsgebiet der Lawinen wurden Verbauungen und Aufforstungen vorgenommen, Ftan ist sicher geworden. Die Zerstörungen haben aber damals viele Ftaner zur Auswanderung gezwungen. Sie gingen nach Venedig, Triest, Modena, La Spezia, Genua, Neapel, Berlin, Kopenhagen, Danzig, Königsberg, Bordeaux, ja selbst nach Russland, den Bermudas und in viele andere Länder. Andrea Rosius à Porta (1754-1838) förderte im Unterengadin das Schulwesen im Sinne Heinrich Pestalozzis, den er kannte. Eine späte Folge seines Wirkens war die Gründung des «Hochalpinen Töchter-Instituts.
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