Wer mich und meine Bilder kennt, der weiß, dass mir das Karwendel und seine Brüchigkeit nicht fremd sind. Doch was wir hier erlebt haben, war für mich ein psychischer Prüfstein...
Von der Halleranger Alm einfach zur Gamskarspitze. Nun den Grat entlang zur Brantlspitze. Die Schwierigkeiten bleiben homogen (bis II). Doch der Grat ist teilweise äußerst ausgesetzt, so dass nicht einmal ein Fuß dort hinpasst. Also hängen die Haxen auf der Südseite auf kleinen Leisten, während die Hände oben an der Kante jeden Griff mehrmals prüfen, bevor er beim dritten Mal dann doch ausbricht.
Die Kombination aus Karwendelbruch und Ausgesetztheit verlangen höchste Konzentration. Und das über einen langen Zeitraum. Kurz vorm Gipfel ist man genötigt, in die sehr steile Nordflanke auszuweichen und über schuttbedecke Schrofen zu queren. Ein gelber Einschnitt wird überwunden, bevor die letzten Meter steil zum Gipfel leiten, der erstaunlich geräumig ist.
Die Aussicht ins Roßloch und zum Hauptkamm sind überwältigend.
Zurück geht es auf dem selben Weg. Und auch wenn der Weg bereits bekannt ist, brauchts hier nochmal höchste Konzentration. Uns sind mehrmals Griffe ausgebrochen, die wir auf dem Hinweg noch benutzt hatten.
Im Jahr 2010 war es mir noch nicht möglich den Grat zu gehen. (Panorama 21697)
Das gute Halleranger Schnitzel schmeckt dann umso besser.
|
|
Kommentare
Beste Grüße,
JE
LG
Ralf
Kommentar schreiben