Mission succesful! So kann man diese kleine Herkulesaufgabe und panoramistische Herausforderung nennen. Es war eine Menge Arbeit nötig. Mal so das gröbste genannt. Ausgangspunkt ist stets das "Panorama" 29742, das nicht alle Bilder zeigt, sondern nur die "dicksten Brocken".
Also das linke Bild etwas verkleinert, damit der Pic Gaspard größengleich wird. Das nächste Bild von links war schon spannender. Da nachmittags das Licht von hinten kommt, mußten alle verräterischen Schlagschatten aufgefüllt werden, um den Eindruck des Seitenlichts aufzuheben. Außerdem war rechts noch gut 1 mm unter dem Diarahmen, also noch "wertvolles Bergmaterial". Vom Hochformatbild mußte ich einen Ausschnitt (etwa linkes Bergdrittel) nehmen, diesen farblich und helligkeitsmäßig an die anderen Bilder angleichen, außerdem habe ich den dekorativen Wolkenrand versetzt, um den Übergang zu bewölkterem Himmel plausibel zu gestalten. Beim rechten Bild habe ich minimal nach links verbreitert und den Zwischenraum mit Himmel und Felsen gefüllt. Dann mußte das rechte und das Hochformatbild noch minimal in der Größe angepaßt werden und schon ging es an das Mischen = stitchen.
Genau zwei Versuche mit manueller Bildmischung und der Hintergrund paßte. Die dunkleren Passagen hat das Stitichingprogramm so gesetzt, daß sie wie Wolkenschatten wirken, was wollte ich mehr? Jetzt kam der Vordergrund dran. Hier galt es, sich als digitaler Alpingärtner zu betätigen. Steine, Gräser und ein paar Blüten wurden in Lücken "gepflanzt", um eine halbwegs realistische Gipfelbotanik entstehen zu lassen. Links von der Bildmitte war an zwei anderen Bildern auch noch eine minimale Lücke zu schließen.
Auch wenn sicherlich die Grenze zur Manipulation erreicht ist, so ist es stets meine Absicht gewesen, ein glaubhaftes und reell wirkendes Panorama zu erstellen.
Insgesamt 8 QF Aufnahmen mit Fujichrome 100 auf OM 2, Polarisationsfilter, freihändig. Brennweite um die 30 mm, Bildwinkel 360°.
Die Tête de la Maye ist eigentlich kein eigenständiger Gipfel, sondern die letzte Felskuppe in einem Gebirgskamm. Der nach Süden und Osten steil abfallende Berg steht oberhalb von La Bérarde am Schnittpunkt von 3 Tälern, wobei das Vénéontal einen Linksknick um 90° macht. Dadurch ergibt sich durch die faszinierenden Nahblicke eines der großen Alpenpanoramen. Der leider verstorbene Bergfotograf Ernst Höhne nennt es an dritter Stelle hinter dem Gornergrat und dem Brévent oberhalb von Chamonix. Man erreicht den Gipfel auf einem steilen, stellenweise versicherten Weg in ca. 2,5 Stunden von La Bérarde. Abgesehen vom großen Parkplatz abseits vom Ort wirkt dieses Bergdorf wie zu Beginn des Alpentourismus. 20 Häuser, eine Kapelle, ein Bergführerbüro, ein kleiner Laden, eine Alpenvereinsunterkunft und wenige Privatunterkünfte - c'est tous.
RRady (Radek R.), B. B., Hans-Jürgen Bayer, Peter Brandt, Hans-Jörg Bäuerle, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Johannes Ha, Wilhelm Haberfehlner, Fredy Haubenschmid, Leonhard Huber, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Martin Kraus, Wilfried Malz, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Danko Rihter, Bruno Schlenker, Christoph Seger, Jens Vischer
|
|
Kommentare
Beste Grüße,
J
und Deine Ausdauer, mit der Du uns dieses Bild schenkst.
Den in der Bildmitte sichtbaren Dome de Neige konnte ich besteigen,
die links sichtbare Meije (-Überschreitung) bleibt wahrscheinlich ein unerfüllter Wunsch.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
VG
Gerhard
LG Jörg
lg Fredy
Kommentar schreiben