Der Urkontinent...   144638
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Legende

1 Cervandone 3211m
2 Helsenhorn 3273m
3 Sidelhorn 2764m
4 Portjengrat
5 M. Leone 3553m
6 Groß Sidelenhorn 2879m
7 Fletschhorn 3993m
8 Ülistock 2886m
9 Alphubel 4206m
10 Brüngrat 2742m
11 Dom 4545m
12 Löffelhorn 3095m
13 Matterhorn 4477m
14 Firehorn 3182m
15 Brünberg 2982m
16 Galmjinihörner 3200m
17 Weisshorn 4506m
18 Rooßehörner 3111m
19 Hinter Galmihorn 3519m
20 Zinggenstock 3041m
21 Vorder Tierberg 3111m
22 Oberaarrothorn 3477m
23 Alplistock 2878m
24 Hinter Tierberg 3205m
25 Brandlammhorn 3108m
26 Oberaarhorn 3637m
27 Scheuchzerhorn 3462m
28 Groß Wannenhorn 3906m
29 Chlyne Diamantstock 2839m
30 Bächlistock 3247m
31 Finsteraarhorn 4274m
32 Agassizhorn 3953m
33 Hiendertelltihorn 3137m
34 Hinter Fiescherhorn 4025m
35 Fiescherhorn 4027m
36 Stampfhoren 2552m
37 Steinlauihorn 3162m
38 Lauteraarhorn 4042m
39 Schreckhorn 4080m
40 Ritzlihorn 3293m
41 Bärglistock 3656m
42 Rosenhorn 3628m
43 Mittelhorn 3704m
44 Wetterhorn 3701m
45 Wellhorn 3192m
46 Reeti 2757m
47 Faulhorn 2681m

Details

Aufnahmestandort: Diechterhorn (3389 m)      Fotografiert von: Felix Gadomski
Gebiet: Urner Alpen      Datum: 07.08.2015
...der europäischen Platte ist nur an wenigen Stellen in den Alpen sichtbar - hierzu gehören die sog. Externmassive sowie das Tauernfenster. Das Aarmassiv stellt dabei eines der großen Externmassive dar. Es besteht aus verschiedenen Gesteinen, welche sich entweder im hochmetamorphen Stadium (Gneise) oder im plutoniten Stadium (Granite) befinden. Vom Diechterhorn hat man einen ganz exzellenten Blick auf die Osthälfte der Berner Alpen, die aus dem erosionswiderständigen Granit aufgebaut wird. Geomorphologisch gesehen bietet dieser Blick zugleich Anschauungsunterricht im Sinne der glazialen Landschaftsformung (Kare und Grate/Hörner).

Neben diesem wissenschaftlich akzentuertierten Bericht soll der bald kommende 360°-Eindruck die Tour zum Diechterhorn genauer schildern und die Emotionen stärker fokussieren.

8 Querformate mit der Canon EOS 550D - Tamron 17-50VC

50mm (80mm KB) - f/9 - 1/320 - ISO 100



Kommentare

Ich bin zwar kein Geologe, 
dachte aber, dass die Europäische Platte, jedenfalls soweit man nicht von Flachmeer, sondern von "Urkontinent" spricht, erst nördlich der späteren Alpen beginnt, während die Massive der Westalpen aus Tiefseebecken der Tethys - mehrere tausend Kilometer weiter südlich - stammen, sofern man darüber überhaupt schon gesicherte Erkenntnis hat. Nichtsdestoweniger sieht man hier schön die Teile, die glazial überformt sind (vom Gletscher überströmt waren; runde Buckel), und solche, die zwar vereist waren, aber nicht überströmt wurden (zackige Grate).
27.01.2016 14:02 , Matthias Knapp
Sensationeller Blick Richtung Berner Alpen, gefällt mir außerordentlich gut!
27.01.2016 14:05 , Johannes Ha
Hallo Matthias! Vielen Dank für deine Einschätzung. Meines Wissens nach sind die meisten Massive der Westalpen tatsächlich aus den ozeanischen Gesteinen des Nordpenninikums aufgebaut - dies würde den sogenannten Valais-Ozean betreffen (z.B. Walliser Alpen). Außerdem spielen die Gesteine des mutmaßlichen Brianconnais-Mittelkontinentes eine Rolle (z.B. Mischabel, Tambo, Tasna-Decke). die Gesteine dieser Regionen haben mittleren Metamorphosegrad (z.B. Schiefer).

Allerdings müssten die Externmassive (Argentera, Aar-Massiv etc.) eher dem kontinentalen Festland zugeordnet sein (hochmetamorphe/plutonite Gesteine). Es geht um den Südrand dieses europäischen Kontinentes (meintest du das mit Flachmeer?) , der in die Alpenbildung einbezogen wurde - insofern kann man m. E. den Begriff des Urkontinentes zwar anzweifelen, aber nicht widerlegen. Freue mich über weitere Meinungen und Kenntnisstände hierzu. Beste Grüße
27.01.2016 14:38 , Felix Gadomski
Super Blick und interessante Diskussion! 
27.01.2016 15:55 , Werner Maurer
Hallo Felix, 
ja, mit Flachmeer meinte ich die Zonen am Südrand des alten europäischen Kontinents. Es kann sein, dass die Böden dieser Flachmeere tatsächlich tatsächlich teilweise westalpine Massive mit gebildet haben. Man spricht ja in der Schweiz (oder sprach früher) vom "Autochton", wobei man Sedimente meinte, die von nicht weit her stammen bzw. noch auf der alten kontinentalen Basis aufliegen. Dies wäre dann wohl Basis des Südrands des alten europäischen Kontinents, da das "Autochton", insbesondere das Helvetikum, ja nicht in der Tiefsee abgelagert wurde, sondern im Flachmeer. Dazu weiß ich aber zu wenig. Für die Granite dürfte die Diskussion nach meinem Verständnis eher müßig sein, da diese ja wohl ohnehin nicht einem Kontinent entstammen, sondern der großen flüssigen Tiefe (und bestenfalls durch einen bestimmten Kontinent hindurch nach oben drangen).
27.01.2016 15:57 , Matthias Knapp
Ich hätte dieses Pano mit dem sehr besonderen Blickwinkel auf die Berner auch rein ästhetisch genossen und gepriesen, aber mit der geologischen Diskussion wird es noch interessanter. Frage an die Spezialisten: Was ist das für ein rötlicher Gesteinsstreifen unter den Fiescherhörnern? VG Martin
27.01.2016 20:42 , Martin Kraus
Hallo nochmal. Ich habe mal nach dem roten Streifen gesucht, aber nichts gefunden. Was die Herkunft des Aarmassivs angeht, scheint es zu stimmen, dass jedenfalls seine nicht-granitischen Teile aus dem - im Flachwasser gelegenen - Südrand des alten Europa stammen: "Bezogen auf die Paläogeographie zur Zeit der frühen Kreide stellt das Helvetikum den südlichen Schelf und proximale (d.h. kontinentnahe) Teile des Kontinentalrandes von Europa dar." Vorlesungsskript von Nikolaus Froitzheim, Steinmann-Institut, Uni Bonn. Im Netz. Interessant das alles.
28.01.2016 12:05 , Matthias Knapp
Vielen Dank für das Interesse! Die Granite sind hier in der Tat durch den Kontinent aufgewölbt worden und später freierodiert - sie sind nicht durch Störungszonen wie etwa im Bergell oder Rieserferner an die Oberfläche gelangt. Daher besteht für Massive mit sichtbaren plutonischen Gesteinen in den Alpen der Unterschied zwischen Externmassiven und Internmassiven. Die Herkunft der Gneise scheint also - wie gedacht - aufgrund der Randsituation nicht ganz eindeutig als kontinental oder ozeanisch anzusprechen zu sein - ich nehme mir daher heraus, die Überschrift und die Beschreibung zu belassen. Was die roten Flächen angeht - wir finden zwischen Oberalpstock und Finsteraarhorn nur Granit. Die Färbung spricht daher für erhöhte metallische Anteile, klassischerweise für reagierte Eisenanteile. Beste Grüße
28.01.2016 16:33 , Felix Gadomski
Auch wenn ich ehrlich gesagt ein geologisches Greenhorn bin, gefallen mir Pano und Blick doch außerordentlich gut!
28.01.2016 16:56 , Jens Vischer
Immerwieder eine Augenweide der Blick aus den Urnern hinüber zu den Giganten der Berner Alpen und vorallem aufs Finsty! Toll Felix!

LG Seb
28.01.2016 18:31 , Sebastian Becher
I like much.
28.01.2016 20:18 , Giuseppe Marzulli
@Martin (Hans-Jörg B. hat mich auf dieses Panorama aufmerksam gemacht und mich um eine kurzen Versuch der Klärung Deiner Frage gebeten)
...bei dem roten Streifen handelt es sich wohl um das prävariszische Kristallin der sogenannten 'Ofenhorn-Stampfhorn Einheit', das im Gebiet des Aarmassivs aus Biotit-Plagioklas-Gneisen und hornblendeführenden Amphiboliten (also aus Metamorphiten mit einem relativ hohen Anteil an eisenhaltigen Mineralen) aufgebaut wird.
Die Rotfärbung dieses Streifens ist wie Felix richtig schreibt wohl auf die Verwitterung dieser eisenhaltigen Minerale zurückzuführen.
Herzliche Grüße, Matthias.
29.01.2016 23:00 , Matthias Stoffels
Wow, was für ein Ausblick!
30.01.2016 09:50 , B. B.
Was für ein Ausblick!
Beneidenswert auch deine geologischen Kenntnisse, sehr interessant!!
lg. Patrick
31.01.2016 18:48 , Patrick Runggaldier

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Felix Gadomski

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