Alpen-Panoramen, Panorama der Alpen

Sternstunden sind es, wenn man bei guten Bedingungen, Windstille und herrlichem Wetter auf einem anspruchsvollen Viertausender stehen darf.
Das Aufstehen in der Hütte, erster Blick aus dem Fenster, - zu den funkelnden Sternen, - oh die Vorfreude auf einen großen Tag! Langsames Warmwerden beim ungelenkigen Abstieg zum Skidepot, Anfellen, auf den Rucksack schnallen der Ski. Dann das Hochwuchten des schweren Teils auf den Rücken, Klirren, Rascheln, Schnaufen, gedämpftes Sprechen, Lichtkegel der anderen Bergsteiger. Und Aufstieg auf eishartem Steilhang in die Morgendämmerung.
Konturen werden sichtbar, warme Farben tauchen Berggipfel in erstes Licht.
Große Spalten unterhalb der eisigen Spur verlangen Respekt und Konzentration beim Aufstieg.
Immer wieder Unterbrechungen durchs Absetzen des Rucksacks und Foto auspacken. Gibt es da keine bessere Lösung?!
Am Hugisattel dann, längst ist es Tag, Tiefblick zum Finsteraargletscher. Eingefrorene Dynamik der Erde, sichtbar am erstarrten Fließen.
Steigeisen anschnallen, Anseilen, und die letzten 200 Höhenmeter hinaufkraxeln. Das Seil kann man immer wieder hinter Felsen und Gratzacken legen, an einer kurzen Stelle zum Abklettern ist das auch ganz beruhigend.
Und dann am Gipfel stehen, ... es geht nicht mehr höher.
Der Mont Blanc hat sich aus dem Bergschatten des nahen Aletschhorns befreit und ist sichtbar geworden, ein Großteil der Westalpen steht einfach da, im weiten Bogen, nah und zackig oder entfernt und im milchig glättenden Dunst.
Die Zeit bleibt stehen für die nächste halbe Stunde, die wir (zu dritt), meist allein, auf dem Finsteraarhorn bleiben.







12 QF Nikon D90. Photoshop CS4.