Am Himmel zeigten sich schon am Morgen Zeichen für Wellenbildung.
Entsprechende Wellenaufwinde traf ich in der Region Blenio an. Die fischförmigen Lenticularis-Wolken bildeten sich weiträumig. Besonders prominent Richtung Westen zu sehen.
Wind aus 320°-340° mit 30-40km/h ab 3200m Höhe nach Auswertung der Flugdaten. Die Aussentemperatur sank unter -10°C; die blosse Hand durch das Capotfensterchen am Fotoapparat!
Es konnte Steigen in laminarer Strömung - die Luft ist sehr ruhig bei stetem Höhengewinn - auch über die Wolken erflogen werden.
Eine ausserordentliche Herausforderung und ein seltenes Erlebnis mit einem bei Segelfliegern bekannten Phänomen.
Kreisen zum Fotografieren ist hier ungünstig, da man sich die Steigzonen bandförmig vorstellen kann. Um so exklusiver die Durchblicke bei klarsichtiger Luft.
Habe aufgrund der Diskussion tief in die Trickkiste gegriffen und einen Reload gewagt.
Leider kein RAW Möglichkeit bei der Kamera.
Die alte Version @28162 wurde überschrieben. Dabei habe ich fünf Sterne verloren von B.B. , Hans-Jürgen Bayer, Dietrich Kunze, Bruno Schlenker, Augustin Werner. Danke für die Bewertung der ersten Version.
N 46° 23' 54", E 8° 57' 57"
Panasonic DMC-TZ10 mit Leica Objektiv
220° Panorama, aus 6 x BF Aufnahmen mit
f 4.5 , 1/2000 100 ISO, fix und fixer Weissabgleich Sonne
Brennweite 6.90 mm oder 42 mm (KB)
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Kommentare
Anscheinend ist bei den Asiaten die Farbtemperatur bei Sonne wesentlich wärmer als bei uns in Europa. Bei meinen Sony hab ich fast das gleich Phänomen der kalt fast grünen Farben bei der Einstellung „Sonne“.
Mit gefällt es mit leichten Abzügen bei der Farbe jetzt schon, aber vielleicht magst Du ja mal mit einer Tonwertkorrektur darüber gehen?
Herzliche Grüsse und behüt Dich Gott,
Christian
Deine Hinweise sind mir sehr wertvoll und sinnvoll - herzlichen Dank.
In der "optischen Erinnerung" meines Gedächtnisses waren die Farben blau-grün lastig und ich habe dies beim bearbeiten noch etwas intensiviert- ohne es zu bemerken!
Die Panoramas aus dem Segelflugzeug haben Pioniercharakter - Drohnen sind im Moment noch nicht dazu in der Lage bezüglich Flughöhe, behördlicher Zulassung und
athmosphäriischen Bedingungen - Helikopter meiden Thermik.
Der Hinweis und meine Beobachtung der Farben ist nicht neu, vgl. u.a. @ 23412. Dieses Panorama wurde mit automatischem und damit pro Bild angepasstem Weissabgleich aufgenommen - ebenso das letzte und vorletzte -Leventina und Locarno. Hugin schafft den extremen "Weissaugleich" insbesondere bei der Leventina kaum und ich musste von Hand nachhelfen! Deshalb entschloss ich mich vor dem Start zum möglichen Wellenflug für eine feste Einstellung.
Zudem spielt die Schichtung der Feuchtigkeit in der Luft bei diesen Aufnahmen bestimmt eine Rolle. Auf dem Computer lege ich routinemässig die Emagramme (Ballonsondenaufzeichnungen der Temperatur - Taupunktkurven etc von Meteostationen) bei der Meteo-Flugvorbereitung ab. Auf Deinen Hinweis hin habe ich überlegt diese zu vergleichen und Zusammenhänge sind wahrscheinlich. Es muss nicht nur die Elektronik sein.
Die praktische Folge ist an den Farbreglern eine für die Sehgewohnheiten praktikable Lösung finden - hatte dies schon bei einem gleichentags aufgenommenen Pano versucht bevor ich das obige auf alpen-panoramen gestellt habe - war nicht überzeugt. Und nicht zuletzt - Alpen-panos mit warmen Farben wie beim Sonnenaufgang (ver)leiten auch mich dazu Höchstnoten abzugeben.
Werde eine bessere Farbbearbeitung bald versuchen.
Liebe Grüsse
Martin
Zusammen mit der Kreativmodus-Einstellung "neutral" ergibt das meiner Meinung nach das realistischte Ergebnis.
Wenn die Farben mal etwas kräftiger sein dürfen, kann man das beim Bearbeiten gut über die Sättigung regulieren.
Vg Manfred
Zu dem, was über den Weissabgleich geschrieben wurde, möchte ich sagen, daß man, wenn es die Kamera erlaubt, RAW-Aufnahmen machen sollte. Dann ist es erst mal egal, welche Einstellung man für den Weißabgleich gemacht hat, weil man dann im Nachhinien, bei der sog. Entwicklung der RAWs einen passenden Wert, am besten eine konstante Farbtemperatur, einstellen kann.
Der Vorschlag von Christian, eine Tonwertkorrektur zu machen, würde nur dann etwas bringen, wenn das Histogramm den Tonwertebereich nicht voll ausfüllt. Wenn man es (trotzdem) macht, Vorsicht, daß man dabei nicht die ganz hellen oder dunklen wegschneidet. Außerdem können sich Farbverschiebungen ergeben, wenn man im RGB-Mode arbeitet. Dann sollte man erst in den Lab-Modus übergehen.
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