Die Ötztaler Alpen sind durch zwei - noch immer stark vergletscherte, an der Weißkugel zusammenstoßende - Hauptkämme charakterisiert - den SW-NE-streichenden Weißkamm und den nahezu W-E-verlaufenden Schnalskamm, über den sowie den Gurgler Kamm seit nunmehr knapp einhundert Jahren die Grenze zwischen Österreich und Italien, Nord- und Südtirol verläuft.
Vom Weißkamm zweigen - jeweils nahezu S-N verlaufend, flach S-förmig gebogen und im nördlichen Abschnitt nach W abschwenkend - drei große Gebirgsstränge ab - von W nach E sind dies der Glockturmkamm, der Kaunergrat und der Geigenkamm. In ähnlicher Weise zweigen vom Schnalskamm nach N die kürzeren Kreuz-, Ramol- und Gurgler Kamm ab.
Wir stehen am Tiefenbachjoch, zwischen Tiefenbachkogel und Innerer Schwarzer Schneid, nahe am Schnittpunkt von Weiß- und Geigenkamm, auf dem relativ neuen "Panorama-Felssteg Big 3".
Der Aussichtspunkt ist mit der Tiefenbach-Gondelbahn leicht zu erreichen.
Wir blicken auf den südlichen Abschnitt des Kauner- (W) und Pitztal (E) trennenden Kaunergrates. Dieser Gebirgsstrang wirkt – wie schon sein Name nahelegt („Kamm“ versus „Grat“) – schmaler und ist dabei, mit 39 Dreitausendern, durchschnittlich höher, schroffer und (noch) deutlich stärker vergletschert als seine beiden Nachbarn. Er weist oft scharfe Grate und nicht selten über 500 m hohe Steilflanken auf, wie sie sonst in kristallinen silikatischen Gesteinen (ob metamorph oder magmatisch) eher selten anzutreffen sind.
Trägt der Weißkamm – wie der Name andeutet – (noch) eine nahezu geschlossene riesige Eisfläche, ist der Kaunergrat mit einem reichlichen Dutzend kleiner Ferner gespickt, die sich in die Kare „kuscheln“.
Einige der Gipfel des Kaunergrates – wie etwa der Seekogel und die Rofelewand - sind schwer zu besteigen (Rofelewand-Nordgrat von Hermann Buhl erstbestiegen und bis heute als Route unwiederholt).
Die extrem steile Gletscherflanke am linken Bildrand ist die des Hangenden Fernes am Westabhang des Linken Fernerkogels.
Technische Angaben: 7 Querformatfotos, aufgenommen mit Sony NEX-7, Zoomobjektiv 18-200, Brennweite 100 mm, Belichtungszeit 1/200 s, Blendenzahl F/8, Polarisationsfilter "Digi Line Circular Polarizer". Gesticht mit Autostitch; geschnitten, nachbereitet und -geschärft mit Photoshop.
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Kommentare
LG Christoph
ich habe das Pano neu gemacht, es ist jetzt 500 Pixel hoch.
Ging leider zu Ungunsten der Schärfe.
Beschriftung muss ich neu machen ...
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