Nach dem Regen zeigten sich solche herrrliche Lichteffekte bei Sonnenuntergang über dem westlichen Ende der Allgäuer Nagelfluhkette. Um so mehr freute ich mich auf schönes und v.a. nicht zu heißes Wetter am nächsten Tag für die Tour über die Gipfel der Nagelfluhkette. Leider drehte das Wetter dann aber mir und dem positiven Wetterbericht eine gewaltige Nase und es blieb dicht bewölkt und neblig mit Ausnahme für die Passage zwischen Gündeleskopf und Buralpkopf. Lediglich die empfindliche Kühle war ein Pluspunkt für die steilen Anstiege zum Rindalphorn, zum Gündeleskopf und zum Sedererstuiben.
So entschied ich mich, knapp einen Kilometer östlich des Stuiben mir die verbleibenden 4,5 km bis zum Mittagberg über Immenstadt zu sparen und durch die Rauhe Schlucht nach Gunzesried Säge abzusteigen. Um den Bock fett zu machen zeigte sich gegen 15:30 Uhr in dem Moment ein Schönwetterhimmel, als ich an der Bushaltestelle in Gunzesried Säge Platz nahm.
Aber im Herbst möchte ich es noch einmal angehen.
Mir waren zwar alle einzelnen Gipfel schon bekannt, aber erst im Zusammenhang und v.a. in der ständigen Abfolge von bis an die 230 Höhenmetern steiler Abstiege und daran anschließender Wiederaufstiege von gut 200 Höhenmetern offenbart sich der gewaltige Charakter diese Kette. Die absolute Höhe von gerade mal 1834 m beim Hochgrat täuscht völlig darüber hinweg.
Zudem wird der Grat und somit der Weg nach dem Gündeleskopf zusehends schmaler und immer wieder ausgesetzt, es müssen immer häufiger kleine Nagelfluhbuckel und -brocken um- oder überkraxelt werden.
Für meine Verhältnisse absolut eine Tour, zu der man "Sie" sagen muss. Das möchte ich noch mal bei besseren Wetter- und Sichtverhältnissen erleben.
Ganz nebenbei entdeckte ich östlich des Hochgrats direkt am Grat ein kleines schwarzes eisernes Kreuz, das dem Piloten eines Kampfflugzeuges der Bundeswehr gewidmet ist. Am 11. Juni 1968 ist wenige Minuten nach dem Start hier ein Starfighter abgestürzt, das Navigationssystem soll ausgefallen sein.
Hans-Jürgen Bayer, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Virginia Fibs, Johannes Ha, Fredy Haubenschmid, Alois Hoop, Walter Huber, Martin Kraus, Christian Mittermair, Walter Schmidt, Christoph Seger, Jens Vischer, Alexander Von Mackensen
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Kommentare
Die Überschreitung hab ich schon dreimal gemacht - einmal im Sommer vom Hochgrat bis zum Mittag, zweimal im Winter in etwas verkürzter Version (bis zum Stuiben). Jedes Mal wieder schee!
"Downgelitten" wäre noch ein guter englischer Kompromiss ;-)))
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