Ein älteres Panorama von 2009 anlässlich der tragischen Ereignisse um den Bergsturz vom 28. Mai 2025 vom Kleinen Nesthorn und Birchgletscher auf den Ort Blatten, der dadurch ausgelöscht wurde. Niemand konnte so etwas 16 Jahre zuvor erahnen. Die hier gezeigte Ansicht genau von Westen, vom Restipass ins Lötschental, zeigt das Kleine Nesthorn scheinbar ganz nahe beim "großen" Nesthorn. Dazu sind die drei hier sichtbaren 4000er zufällig gleichzeitig die drei höchsten der Berner Alpen. Im Vergleich zu heute erkennt man auch den drastischen Gletscherrückgang, der neben dem auftauenden Permafrost in der Region über 3000 m ü. NN zusätzlich für die Destabilisierung steil ausgehobelter Trogtäler in der hochalpinen Region sorgt. Was sich bei aller Tragik nebenbei beobachten lässt, ist, wie schnell sich die sogenannten "ewigen Gipfel" und ihr "ewiges Eis" in Schutthaufen und danach auch wieder in Canyon-Landschaften verwandeln können, wie es gerade durch die Lonza geschieht, die sich teils per rückschreitender Erosion durch die Bergsturztrümmer fräst. Sollten sich diese im Laufe der Jahre gleich einer Art Naturbeton verfestigen, wird eine neue attraktive Landschaftsform entstehen. Möge es den Blattenern vergönnt sein, dass sie die Erholung der riesigen Landschaftsnarbe noch miterleben und noch viel mehr den Wiederaufbau ihres Dorfes an weniger gefährdeter Stelle.
Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Johannes Ha, Manfred Hainz, Martin Kraus, Gianluca Moroni, Jörg Nitz, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen
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Kommentare
Mal schauen wie lange die Kartografen brauchen um die Landeskarte anzupassen. Leider mal ein eher trauriger Anlass. Für Botaniker sicher auch ein interessantes Versuchsgebiet wie schnell die Natur wieder Fuß fassen wird.
Ein großer Teil der Schuttmasse soll aus Eis bestehen, das ja langsam abtaut, hab ich irgendwo gelesen.
@Günter - die Landeskarte ist schon aktualisiert: https://map.geo.admin.ch/#/map?lang=de¢er=2629257.91,1140145.01&z=7.571 - allerdings noch ohne Höhenlinien auf dem sich bestimmt noch kontinuierlich verändernden Schuttkegel. VG Martin
Das Bergsturzgebiet ist zwar markiert, aber um Blatten rum sind noch alle Häuser, Wege und die Botanik wie vorher eingezeichnet.
LG Jörg
Herzlicher Gruß,
Hans-Jörg
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