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Als wäre von Deutschlands höchstem Berg noch nicht schon alles gezeigt worden. Bei jedem Wetter, aus jeder Perspektive, bei Tag und Nacht, bei Dunst und bester Fernsicht. Mit einer gewissen Idee befuhr ich an diesem Herbsttag den Gipfel. Ein 360er ohne die massive Verbauung, das war mein Zielfoto. Die Aussichtsplattform bietet ja rundum genug Möglichkeiten, die Kamera in Anschlag zu bringen. Ob es klappt, das zeigt sich allerdings erst beim Stitchen.
Die Situation war traumhaft. Unten in den Tälern waberte die Nebelsuppe, oben war die Luft glasklar. Die Gegenlichtsituation sollte gut beherrschbar sein. Ob es jedoch gelingt, die gut 150 m auseinander liegenden Aufnahmestandorte ohne wesentliche Parallaxenfehler zu vereinen, das galt es herauszufinden. Es war kein leichtes, dieses Ergebnis zu präsentieren. Ein paar Umwege, ein paar Tricks, jedoch fast keine Bildretusche. Am Ende bin ich noch nicht ganz zufrieden, aber die letzten Prozent Verbesserung würden noch viel Zeit benötigen. Mit besonderem Stolz sehe ich, dass es mir gelungen ist, einige der sich über den Nebel erhebenden Gipfel des Bayerwaldes, immerhin 240 km Luftlinie, eingefangen zu haben. Der Schwarzwald wäre an dem Tag sicher auch im Bereich des Möglichen gewesen, doch ragten seine Höhen nicht heraus. Es wird noch einige Tage dauern, bis ich mit der Beschriftung beginne. Vielleicht findet der Kundige die Höhen des bayerischen Waldes auch selbst. Die Zugspitze mit zwei Gipfelkreuzen? Das ist heutzutage Realität. Neben der Gipfelzierde, die heute zur Aufklebersammelstelle degradiert wird, gibt es noch einen Nachbau in der Station. Mit einer Fototapete als Hintergrund. Man will damit verhindern, dass der Badeschlappenbergtourist Gefahren auf sich nimmt und den Steig zum Original erklimmt um sein Selfie mit nach Hause zu nehmen. 59 HF-Aufnahmen von drei Standorten, 70 mm (105 mm KB), f/11, 1/250 s, ISO 100. |
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Comments
Gefühlt steigt der Horizont an - kann aber täuschen. Ich find's gut und danke für den Aufwand mit 59 Bildern...
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