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Von der Hinteren Karlesspitze hält sich glücklicherweise der optische Einfluss der ganzen Liftanlagen fast schon in Grenzen.
Dagegen ist man nahezu schockiert, wenn man am Parkplatz auf 2750 m am Ende der Kaunertaler Gletscherstraße ankommt.
Es präsentiert sich einem ein dreckiger Gletscher überragt von einer bröselnden Weißseespitze, die früher noch eine recht berühmte Firnwand war.
Da seit ein paar Jahren im Sommer kein Skibetrieb mehr möglich ist, versucht man, auf andere Weise möglichst viele Leute die teure Gletscherstraße hinaufzulocken: Abenteuerspielplatz, künstlich angelegter See und eine "begehbare Gletscherspalte"; diese entpuppt sich als ein kurzer Tunnel, der mit Planen abgedeckt ist, damit er uns noch ein wenig erhalten bleibt.
Das Vergnügen, dies zu sehen, hatte ich ebenfalls während einens Praktikums mit einem Glaziologen. Eigentlich war mit einer Schulklasse eine Wanderung über den Gepatschferner (zweitgrößter Gletscher der Ostalpen) zur Rauhekopfhütte geplant. Dieses tolle Unternehmen platzte jedoch, weswegen eine Alternative geschaffen werden musste, um den Jugendlichen dennoch einen Gletscher näherzubringen. Da bot sich die Auffahrt direkt vor den Gletscher an. Daran sollte sich dann doch eine Gondelfahrt mit der Karlesjochbahn anschließen.
Ich durfte dann unter dem neidischen Blick mancher Schüler noch als kleinen Abstecher den drahtseilversicherten Aufstieg auf die Hintere Karlesspitze unter die Füße nehmen. Mit dem Ausblick, der sich von dort bot, hätte ich nie gerechnet.
Fast noch im Skigebiet, aber dennoch so viel an großartiger Natur! So wie eigentlich der ganze Rest des Kaunertals, das noch sehr ursprünglich wirkt und überhaupt nicht touristisch übererschlossen und verbaut ist wie seine beannteren, östlichen Nachbartäler.
Technisches: 6.3 mm, 1/500, F 8.0, ISO 125 gestitcht mit Hugin aus 23 Hf-Bilder
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Comments
Ansonsten sehr gutes Pano mit nachdenklichen Hintergrundinformationen, gefällt mir !!!
lG,
JÖRG
Man siehts vor allem, wenn man das Bild bewegt. Soweit ich das feststellen konnte, ist das kein Dreck, sondern bei allen Bildern seit unbestimmbarer Zeit ist das so. Vll. ist es die Blende, die man sieht ....
Wenn du meine letzten Panos betrachtest, kannst du solche Punkte ebenfalls erkennen, bei "Adieu Vernagtferner" aber nicht, liegt vll an der fehlenden Sonne.
Ich kanns mir jedenfalls nicht so ganz erklären, müsste es aber mal genauer nachverfolgen.
Aber es freut mich, dass das Panorama euch ansonsten gefällt.
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