Einen Tag früher als ursprünglich geplant machen wir uns auf in Richtung Darmstädter Hütte. Nicht unbedingt das Wetter als vielmehr die Einsicht, dass man auf der Konstanzer Hütte nicht nur aus Liebe und Leidenschaft bewirtet wird, veranlassen uns dazu. Eigentlich haben wir noch die Kuchenspitze auf dem Zettel; das Wetter verschlechtert sich allerdings zunehmend in den nächsten Tagen. Die Hüttenwirtin jedenfalls kennt den Gipfel überhaupt nicht, der Wirt hingegen weiß da schon mehr : \"Ich glaube, da muss man klettern.\", so die Aussage. Sehr interessant. Da fallen wir aus allen Wolken. Wie dem auch sei, wir packen schnellstmöglich unsere Sachen und verschwinden. Beim Aufstieg in Richtung Kuchenjoch dominiert einmal mehr der fantastische Patteriol die Szenerie, doch weiter oben gelangt der große Kuchen immer mehr ins Blickfeld, ein gewaltiges und einzigartiges Bergmassiv mit abschreckenden Wänden und einem dahinsiechen Gletscher. Wir lauschen gespannt dem Steinschlag gegenüber als wir eine kurze Rast auf dem Scheibler machen. Gestern noch gegenüber oben, heute hier; das Verwall zeigt sich als abwechslungsreiche, dramatische und zugleich gemütliche Gebirgsgruppe. Die Seen sind der kleine Farbklecks in dem heute eher durch Schatten geprägten Ausblick. Und die Darmstädter Hütte ist nicht nur zur empfehlen, es ist ein Fest dort, wir bleiben ganze drei Nächte.
21 RAW-Hochformate mit der Canon EOS 550D - Tamron 17-50VC
17mm (27mm KB) - f/9 - 1/250 - ISO 100
PTGui
Sebastian Becher, Hans Diter, Gerhard Eidenberger, Johannes Ha, Manfred Hainz, Leonhard Huber, Thomas Janeck, Franz Kerscher, Martin Kraus, Wilfried Malz, Werner Maurer, Gianluca Moroni, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Bruno Schlenker, Manfred Schuster, Christoph Seger, Sieber Toni
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Kommentare
VG
Liebe Grüsse
Gerhard.
Aber hier bist du vermutlich im Unrecht - Bruno ebenso. Man darf durchaus davon ausgehen, dass der Wirt die Kuchenspitze sehrwohl SEHR GUT kennt. Man darf aber eben auch davon ausgehen, dass er Euch taxiert hat und es ihm lieber war, sich einer Aussage zum "Weg" zu entschlagen. Jedes Wort hätte ihm falsch ausgelegt werden können und er ist schließlich "nur" der Hüttenwirt und nicht Eurer Bergführer.
Ich füge noch gerne ("oberlehrerhaft", ich weiss ...) hinzu, dass es schon "normal" wäre, wenn man mit einem Minimum an Führer-Literatur an ein neues Gebiet herangeht, etwas "auf dem Zettel" zu haben reicht da nicht wirklich. Auch das Internet ist hier ja hilfreich zur Stelle: http://www.hikr.org/tour/post42029.html, Ich zitiere "Für Einsamkeitsfanatiker ist die Kuchenspitze also ein Traumziel: Fast garantierte Einsamkeit und ein Gipfelpanorama, das seinesgleichen sucht. Wäre da nur nicht der Anstieg, der in seiner gefährlichen Brüchigkeit nur noch vom Abstieg übertroffen wird."
LG Christoph
Natürlich gewaltig die Bergflanken links und rechts - das Verwall hat schon einen besonderen Reiz!!!
LG Seb
Sehe ich das richtig, dass Du mir gerade vorwirfst, mich nicht genug informiert zu haben?! In meinen Augen eine Frechheit. Ich bin zwar jung, aber nicht blöd. Ich fahre nicht einfach irgendwohin und gucke dann mal. Ich habe mir vorher eine Menge an Informationen und natürlich auch Literatur besorgt. Diesen Artikel habe ich übrigens auch schon x Male gelesen. Vor Ort sollte man dann wohl mit den wichtigsten und präzisesten Informationen rechnen dürfen, wenn man davon ausgeht, dass Papier geduldig ist, zumal die Informationslage über die Verwallberge generell bescheiden ist.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, was den Hüttenwirt angeht, kann ich natürlich falsch liegen, das ist eben eine Sache, die uns so passiert ist und die mir so erschien wie ich es geschildert habe. Was Du aber aus "auf dem Zettel" hier heraufbeschwört hast, solltest Du nochmals überdenken, ich fühle mich da etwas gekränkt, wenn ich ehrlich bin.
Herzlichst, Felix
Herzlichst Christoph
Die Aussage, dass es zum Klettern sei beinhaltet: (i) das ist kein markierter Weg, welcher durch wen auch immer erhalten wird. (ii) du mußt damit rechnen, dass es klettertypische Probleme gibt und es ist in deiner Verantwortung, wie du denen technisch und ausrüstungsmäßig [Helm, Gurt, Seil etc vorhanden? Not- Notsignal-Ausrüstung vorganden? ] begegnest, (iii) er gibt keine Auskunft über die Schwierigkeit des Klettergeländes und legt es damit in deine Hände ob du glaubst, dass du damit fertig wirst (iv) Neue Abbrüche, ausgebrochene Details des Anstieges, Gerölleintrag aus Starkregen etc. sind nicht von weiterem Interesse weil - es ist ja zum Klettern ....
Versuche auch einmal das Problem aus einem anderen Blickwinke (... da kommen jeden Tag dutzende und aberdutzende "Flachländler" mit abstrusen Plänen und mangelnder Ausrüstung ... da steht eine Gruppe hochmitivierter und körperlich recht fitter junger Menschen vor ihm, deren Trittsicherheit und Schwindelfreiheit er aber auf dem Dieleboden seiner Hütte nur schlecht beurteilen kann ...) zu sehen !!
Zusammengefaßt: Er wollte seine Meinung in deinen Entscheidungsprozess nicht einbringen, seine Gründe werden wohl vielschichtig gewesen sein und sich aus dem Erfahrungsschatz der Vergangenheit begründen.
LG Christoph
PS: eine interessante Diskussion zu diesem Thema (allerdings auf Gletsxher bezogen - was nach dieser Saison wohl wieder recht aktuell ist ...) findet sich auf: http://www.dav-community.de/invisionboard/lofiversion/index.php/t30287.html.
PPS: Die Konstanzer ist ebenso wie die Dresdner sicher keine "vorgeschobene" Hütte, sondern eher ein Talhaus.
Herzlichst, Felix
Herzlichst Christoph
Lg Hans
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