Als Ergänzung zum wunderbaren Panorama #29415 von Michael Bodenstedt hier nun ein Bild vom Gipfel selbst.
Durch den Skifahrertunnel gehe ich zum Dammkar und schon kann der Spaß beginnen. Das Wetter schaut prima aus und ich quere das Westliche Kirchl auf einem guten Band nordseitig. Nun heißt es vorsichtig durch Gras und steile Rinnen die beiden anderen Kirchln auf der Südseite zu umgehen.
Schrofig geht es nun wieder bergauf und ein brüchiger Quergang durch die Flanke bringt mich an den Südgrat der Westlichen Larchetfleckspitze. Schräg aufwärts gelange ich auf den kleinen Sattel zwischen den Larchetfleckspitzen. Ein kurzer Abstecher leitet auf die Westliche, die ich um 10:50h erreiche. Ab jetzt folgt herrliches Flanieren am Grat.
Der steile Abstieg von der Östlichen Larchetfleckspitze lässt sich leicht bewältigen. Nur selten ist ein Ausweichen in die begrünte Südflanke nötig. Ein kleiner Gegenanstieg und schon stehe ich um 11:35h auf dem P2290. Hier bietet sich bereits ein entzückendes Panorama.
Der Grat wird kurzzeitig breiter und lädt zum Biwak ein. Doch nicht heute. Allmählich wird es wieder felsiger. Über schuttbedeckte Schrofen gelange ich auf den Vorgipfel der Tiefkarspitze. Von geht es durch eine kleine Wandstelle (II) in die Nordflanke auf ein winziges Schuttfeld. Eine kurze Querung bringt mich zu der gefürchteten roten Rinne.
Diese ist lehmig und sehr unangenehm brüchig. Trotz sorgfältigem Steigen komme ich hier nicht durch, ohne den ein oder anderen Tritt heraus zu hebeln. Das beste scheint mir ein Emporspreizen wie in einem Kamin.
Oben angelangt gilt es nurmehr die Gipfelflanke zu erklimmen, die laut AV-Führer als „unschwierig“ angegeben ist. Schwierig ist sie in der Tat nicht. Aber schön sind die schuttbedeckten, abwärtsgeneigten Platten auch nicht gerade...
Umso schöner dann die Aussicht von diesem selten besuchten Gipfel. Mehr als ein Dutzdend Besucher erhält er kaum pro Jahr. Einige davon machen die beeindruckende Überschreitung bis zum Wörner.
Nach einer ausgiebigen Pause geht es nun wieder hinab, wobei die rote Rinne sich wieder äußerst unangenehm anfühlt. Kurz hiner dem P2290 biege ich scharf rechts in die Nordflanke ein. Wenige rote Punkte leiten mich durch ein brüchiges Labyrinth aus Rinnen, Schrofen und steilen Geröllfeldern. Höchste Konzentration ist gefordert und ein gewisses Maß an Wegfindungsgespür, denn nicht immer ist klar zu erkennen, wo es lang geht. Wenige IIer Passagen bringen mich auf das unterste Grasband, das ich nach rechts hinaus quere in die weite Schutthalde des Dammkars.
Ab hier ist alles einfach. Ein kurze Rast zum Auftanken in der Dammkarhütte. Und im Sauseschritt nach Mittenwald hinab. Am Ende spuckt mir der Google tatsächlich gute 1300Hm im Aufstieg und 2600Hm im Abstieg aus. Das würde eine gewisse Müdigkeit erklären.
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