Piz Bernina   153835
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Details

Aufnahmestandort: Piz Bernina (4047 m)      Fotografiert von: Adri Schmidt
Gebiet: Bernina Alpen      Datum: 18.Juni 2017
Aufbruch nach Pontresina in Graubünden für den Zustieg zur Tschierva Hütte auf 2583m.
Geplant war die Überschreitung des Piz Bernina über den Biancograt und den Spallagrat.

Biancograt geher bekommen um 3Uhr ihr Frühstück, damit sie rechtzeitig am Weg sind. In der Dunkelheit hatten wir schon recht am Anfang einige Orientierungsprobleme, (vielleicht auch wegen des jungen Felssturzes im Oktober) weshalb uns gleich ein großer "Verhauer" unterlaufen ist. Etwas entkräftet aber voll motiviert ging es über den alten Weg weiter bis zur Fuorcla Prievlusa (Scharte auf 3430m).

Ab hier beginnt der Grat mit leichter Kletterei. Die Verhältnisse waren perfekt.Jetzt steht man bald vor dem bekannten Firngrat der sich weit bis zum Piz Bianco hinaufzieht. Ein wahrlich grandioser Anblick. Spätestens hier haben wir deutlich die Höhe gemerkt, was uns langsamer werden lässt. Zusätzlich ist fehlerfreies Stapfen mit Eisen gefragt, weil man sich permanent im Absturzgelände befindet.

Das Tüpfelchen auf dem i dieses Klassikers ist die anschließende Kletterei in bestem Fels. Der Anblick der Grattürme die überklettert werden müssen wirken sofort respekteinflößend. Hier muss der Übernächtigung und der Höhe nochmal ein Korb geben werden, denn der Psyche und Physis wird dafür alles abverlangt, bevor man oben steht - am einzigen 4000er der Ostalpen.

Das die eigentlich Tortur hier beginnt hätten wir nicht gedacht. Der Abstieg über die riesen Gletscherflächen führt über die Bellavista-Terasse. Der Junischnee auf der Gletschern ist schon sehr weich und hier sind nochmal Höhenmeter zu bewältigen. Um 19Uhr sind wir immer noch auf 3500m. Die 2 Abseiler am Fortezzagrat meistern wir bei einer herrlichen Abenstimmung. Wir rasen ins Tal hinunter und durch den jetzt stetigen Höhenverlust geht es uns schon bald etwas besser. Also wir an der Morteratsch Gletscherzunge ankommen ist es dunkel. Im deliriumartigen Zustand heißt es noch die Zunge zu queren und sich weglos durch die eisigen Schuttmoränen des größten Ostalpengletschers (Morteratsch- + Persgletscher) zu arbeiten.

Nach 22h kommen wir vollkommen erschöpft aber glücklich in Morteratsch an und uns wird klar, dass wir unsere Touren vielleicht besser planen sollten;)

20HF-Aufnahmen freihand
1/320s, f/11.0, iso100, 17.0mm

Kommentare

Was für ein tolles Bild! Danke für die feine und detailreich - spannende Tourenbeschreibung!

Herzlichst Christoph
24.06.2017 07:04 , Christoph Seger
Verdammt - jetzt ist es passiert! Am Handy den falschen Wertungsknopf erwischt! Bitte irgendwann ein Reload damit ich das in Ordnung bringen kann ...
24.06.2017 07:06 , Christoph Seger
Wahnsinn, Adri...Respekt vor dem, was du momentan so alles machst. Viel Steigerungspotenzial gibt´s da ja nicht mehr ;)
Gerade der Biancograt gehört auch zu meinen alpinen Traumzielen (wen wundert´s).
24.06.2017 10:57 , Johannes Ha
Tour und Beschreibung sind super. Respekt! Zum Bild: Ein richtig gutes 360°-Panorama vom Piz Bernina fehlt uns noch. Du hattest passende Bedingungen. Ich finde aber, dass du es mit dem Weitwinkel ein wenig übertreibst. Der Horizont ist oben doch arg an den Rand gequetscht und unten ist sehr viel Vordergrund zu sehen. Ist das zylindrische Projektion? Gerde zum unteren Rand hin wirkt es auf mich etwas verzerrt. Ich kann mich aber auch irren. Schließlich war ich leider noch nicht dort. Die Gipfel in der Ferne, die ja das interessanteste am Panorama sind, sind durch das gewählte Format sehr klein. Ich würde gerne hineinzoomen. Kommt noch eine Tele-Variante? Ansonsten würde ich empfehlen, unten ein Viertel wegzunehmen. Ich drücke erstmal nichts.
24.06.2017 12:12 , Jörg Braukmann
Lieber Adri,

auch hier breche ich gerne meine derzeitige Zurückhaltung ;-) ... zu sehr bin ich mit der Bernina und dem Festsaal der Alpen allgemein verbunden, stand ich doch auf diesem Berg über verschiedene Anstiege 4x und 86 auch über den Bianco! Chapeau vor Deiner/Eurer Leistung einerseits, zum anderen ist diese Tour aber einfach zu schön für so einen Stress, denn ich habe mehrmals den Sonnenaufgang auf der Marco-e-Rosa in vollen Zügen genossen. Hattet Ihr keine Zeit für einen weiteren Tag und bspw. den Rückweg über Zupo - Bellavistagipfel etc.?

Zum Panorama - bezüglich des knappen Himmels bin ich bei Jörg B., wenn Du etwas Luft nach oben hättest, würde dies das Panorama sicher aufwerten ... aber bitte ja nicht unten kürzen, denn nur wer selbst die Ausgesetztheit vor Ort kennt, sieht gerade darin den Reiz Deines Werkes! Der Tiefblick ist absolut genial ... was mich erschüttert sind die deutlichen Rückgänge des einst "ewigen Eises", ob am Eselsgrat, an der Eisnase des Scerscen, der NO-Wand des Roseg, aber auch in den Flanken der Bernina, Prievlus etc. ...

Ich würde es super finden, wenn Du die Beschriftung noch erweiterst, gerne kannst Du diese "unserem" Umgebungspanorama entnehmen, das ich einst von meinem langjährigen Seilpartner Jörg A. zur Verfügung gestellt bekommen habe. Der Roseg liegt neben dem Punkt 3.918m (Schneekuppe). Ansonsten unterstütze ich Dich gerne, das macht mir immer noch Freude bei solchen Panoramen ;-) ... Bellavistagrat in Deiner feinen Beschreibung ist wohl der Fortezzagrat ;-)

Alles in allem herausragende bergsteigerische Leistung, klasse Panorama - gerne die vollen 4 ...

Herzliche Grüße und viel Bewahrung auf Deinen weiteren Touren
Hans-Jörg
24.06.2017 12:37 , Hans-Jörg Bäuerle
Das ist ein absolut herausragendes Panorama in Sachen Tiefblick. Und Hut ab auch vor der bergsteigerischen Leistung, Adri! VG Peter
24.06.2017 15:11 , Peter Brandt
Der Tieflblick ist echt atemberaubend!
Lg
25.06.2017 12:14 , Hans Diter
Ich schliesse mich hier ebenfalls der Mehrheit an. Der Tiefblick rechtfertigt den knappen Horizont...

VG
Gerhard
25.06.2017 14:18 , Gerhard Eidenberger
Grandiose Tour!


Vielleicht noch als kleiner Tipp bei so viel gut ins Bild gebrachtem Vordergrund:

Ich vermute, du hast mit der zylindrischen Projektion gearbeitet, was den ganz nahen Vordergrund etwas verzerrt. In solchen Fällen habe ich mit beispielsweise der Mercator Projektion oft bessere Ergebnisse erzielt. Falls du mit PTGui gearbeitet hast, lässt sich da ja leicht mit herumspielen (bei anderen Programmen kenne ich mich nicht aus).

Edit: sehe gerade, dass Jörg bereits einen ähnlichen Hinweis gegeben hat.
25.06.2017 14:36 , Jens Vischer
Respekt für Dein Alpin-Flair! 
Bianco-Grat ist ja nicht mehr der "Spaziergang" von vor 40 Jahren!
Heute eher Seiltanz auf Eis als wie früher nur mit "Waten im Firn"!
Ich bin beeindruckt!
Grüsse und gute Wünsche
Walter
25.06.2017 15:48 , Walter Schmidt
Hallo zusammen,
danke für die Kommentare und Rückmeldungen.
Ja, ich habe hier die zylindrische Projektion verwendet. Wem diese extreme Version nicht passt kann sich dann mal die Tele Version anschauen, die bald kommt. Ich glaube die kann den fehlenden Detailblick in dieser Verison wettmachen.

@Hans-Jörg: Wir dachten die Tour geht an einem Tag und es wird nur etwas länger. Das wir dann erst um 5:30 Uhr in Innsbruck sind hatten wir nicht geplant. Im Nachhinein wäre eine Übernachtung auf der Marco e Rosa sinnvoll gewesen. Wobei diese auch erst am 18.Juni aufgemacht hat und es am Tag vorher noch unsicher war ob sie überhaupt auf macht.
Gerne beschrifte ich dann noch etwas dataillierter ;)
Fortezzagrat ist berichtigt;)
25.06.2017 22:55 , Adri Schmidt
Hallo Adri,
zunächst einmal Glückwunsch trotz der kleinen körperlichen Probleme zum tollen Gipfel.
Der Bernina muss sich erarbeitet werden Meter für Meter. Würde mich ebenfalls freuen wenn du noch etwas an dem spektakulären Panorama was vermutlich unter höchster Anstregung entstanden ist kleine Verbesserungen vornehmen würdest für den Lohn der harten Arbeit. den Biancograt habe ich ebenfalls allerdings schon paar Jährchen her bestiegen. In der tat die Kür kommt zum Schluß beim Übergang zum Bernina.
Nochmals herzlichste Gratulation.
LG
Ralf
26.06.2017 07:38 , Ralf Neuland
Top Tour und schönes Panorama 
erst einmal Glückwunsch zur Gewalttour und zum Pano, bei dem auch mir oben etwas Luft fehlt. Die Beschreibung paßt genau zu dem wie ich es vor ca. 20 Jahren erlebt habe. Zum Glück ohne Verhauer zum Einstieg zur Fuorcla Prievluza, die mit einem herrlichen Sonnenaufgang ihrem Namen alle Ehre machte. 40 Meter rechts von uns stolperten einige Asiaten über den Grat und traten aktenkoffergroße Felsen los (da hätte ein Helm auch nichts mehr genützt). Der Grat selber ist schon ein Hammer und das letzte Felsstück wirklich sehr luftig, aber zum Glück große Blöcke zum Hochklettern. Leider habe ich damals noch nicht panorabel fotografiert. Auch wir sind das Belllavista-Plateau gequert und über den Fortezza Grat und den damals noch etwas längeren Morteratschgletscher im Gewitterregen bei Dunkelheit zurück zur Bahnstation Morteratsch, wo wir gegen 10.00 noch einkehrten und uns stärkten. Zum Glück mußten wir nur noch über den Maloja ins nahe Bergell. Der Folgetag fiel dann sehr ruhig aus ..... LG Alexander
26.06.2017 22:17 , Alexander Von Mackensen
Lieber Adri

Ich nutze mehr und mehr die Mercator-Projektion wenn es in der Vertikalen keine sehr unangenehmen Verzerrungen geben soll.

LG Christoph

PS: Falls du einmal am Rechner bist und ein Reload (des gleichen Bildes ...) machen könntest kann ich die Sternchen korrigieren ...
27.06.2017 18:01 , Christoph Seger
Ein im wahrsten Sinne beeindruckendes Panorama - mit diesem enormen Tiefblick. Beeindruckend für mich auch, Adri, daß Du die Aufnahmen so machen konntest. War das genau auf dem Gipfel? Auch wie Du das Panorama gestitcht hast, finde ich sehr gelungen.
Was m. E. noch besser zu machen wäre, dazu habe ich etwas bei der Variante mit Mercator-Projektion geschrieben.
28.06.2017 11:42 , Heinz Höra

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Adri Schmidt

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