Mit diesem Bild will ich mich nach längerer Abstinenz mal wieder auf ap zurückmelden.
Die Eindrücke einer schönen Zeit in den Bergen wollen verarbeitet werden. Eine unserer beeindruckendsten Touren dieses Jahres war sicher die auf den Hochvogel, den wir als Tagestour vom Giebelhaus her über das Prinz-Luitpold-Haus, die Balkenscharte und den kalten Winkel bestiegen haben.
Das Sommerwetter war im Allgäu, wie in ganz Deutschland von einer bemerkenswerten Instabilität. Häufiger Regen führte zu hoher Luftfeuchtigkeit, morgens Dunst, mittags Wolken. Gute Fernsichten waren in den Tagen unseres Aufenthaltes Mangelware. Von daher standen nicht die Gipfelpanoramen im Mittelpunkt, sonderen interessante Wegpunkte.
Dieses Panorama entstand ca. 100 hm unter dem Hochvogel-Gipfel und zeigt sehr deutlich die kleinräumige Varianz der Allgäuer Berge. Dominiert wird das Bild von einem nicht benannten Nebengipfel, dessen vertikaler Schichtaufbau aus Dolomit mich an die Berge des Monument Valley erinnert. Links davon das Himmeleck als Vertreter der Lias-Grasberge. Im Hintergrund das Plateau des Ifen. Unter dem Daumen das Karst des Koblat. Als habe der Schöpfer ausprobiert, wie unterschiedlich man Berge gestalten kann.
Der linke Bildrand zeigt die Nordflanke des Hochvogel. Typisch der durch Verwitterung entstandene Schutt. Und gerade der Hochvogel zeigt sehr deutlich, dass Verwitterung ein Prozess ist, der sehr schnell gehen kann. Mitten durch den Gipfel, direkt neben dem Kreuz verläuft eine mitlerweile 5 - 6 m breite Kluft. Vor wenigen Jahren war hier eine kleine Spalte, die sich nun um den westlichen Bereich fortgesetzt hat und mehrere 100 m lang ist. Der südseitige Anstieg über den Bäumenheimer Weg ist seit nun drei Jahren gesperrt. Lange wird es nicht mehr dauern, und der halbe Berg bricht ins Tal runter. Von daher sind wir froh, dem Hochvogel noch mal einen Besuch abgestattet zu haben. Wie lange das noch möglich ist, steht in den Sternen.
23 HF-Aufnahmen, f/6,3, 1/500 s, Brennweite KB 60 mm, aufgenommen mit der RX100. Zusammengesetzt mit Hugin, Bildbearbeitung mit Lightroom, Beschriftung mit Hilfe von Udeuschle.
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Kommentare
danke für die konstruktiven Kritiken. Das Bild hat deutlich gewonnen (F5).
Und Johannes, gutes Gelingen und Berg heil.
Herzliche Grüße, Hans-Jörg
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