Na ja, in Wirklichkeit ist es genau andersherum als es nach diesem 360° Panorama zu sein scheint. Der Glacier d'Argentière ist der Gletscher, der schnurgerade verläuft. Die Kante des Glacier des Rognons entspricht dagegen fast einem Halbkreis. Aber Ihr kennt das ja ...
Eine Tour zum Glacier d'Argentière fängt am Vormittag mit einem echten Hingucker an, den es wohl in einigen Jahren nicht mehr geben wird. Auf dem Weg von der Bergstation der Seilbahn Plan Joran zum Gletscher ist das Eis bei der Felsstufe schon aus der Ferne zu sehen. Wenn dieses stark zerklüftete Eis von der Vormittagssonne angeleuchtet wird, während die dahinter liegende Bergflanke am Aiguille du Chardonnet noch im Schatten liegt, ergibt das ein phantastisches optisches Spektakel. Die Eisspitzen wirken wie leuchtende Kristalle, die aus dem Fels zu kommen scheinen. Ich habe nicht schlecht gestaunt, das muss man gesehen haben!
Die weitere Tour bis zum Aufnahmeort dieses Panoramas verläuft auf dem Eis an der Westseite des Gletschers bis zu einer Leiter an der Felswand. Das Gletschereis ist allerdings so dreckig, dass man dieses kaum wahrnimmt. Oberhalb der Leiter angekommen, hat man zwei Möglichkeiten. Der eine Weg führt zum Gletscherzugang am Glacier des Rognons, der auf sämtlichen Karten verzeichnet ist. Der andere Weg - eher ein Pfad - führt auf der Kante der Gletschermoräne (auf dem Panorama mittig und rechts) entlang zu einem weiteren Gletscherzugang. Diesen Weg habe ich auf keiner Karte gesehen.
Das Panorama ist auf einem sehr markanten großen Stein auf der Gletschermoräne entstanden. Es ist dort sofort zu erkennen, welcher gemeint ist. Er liegt an der Kante einer kleinen Felsplatte. Das sieht klischeehaft so wie in Filmen aus, als würde er in der nächsten Szene den Berg hinab rollen - das kann dieser aber zum Glück nicht. Durch die höhere Position schrie der Ort regelrecht nach einer Panoramaaufnahme! Die Rundumsicht ist dort - wie man sieht - phantastisch.
Der Glacier d'Argentière ist hier von Anfang bis fast zu seinem Ende zu sehen. Hinter dem Ende links auf dem Bild folgt jedoch nicht mehr viel. Dort befindet sich die Steilstufe, und die reicht er inzwischen nicht mehr weit herunter.
Der Zeitaufwand für diese Tour ist überschaubar. Bei entspanntem Tempo und inklusive Pausen waren es bei mir fast genau 6 Stunden. Also war noch genug Zeit für einen Blick in den Ort Argentiere.
Infos zu meinem Panorama:
Kamera: Panasonic Lumix DMC-FZ300
Anzahl Einzelbilder: 29 in zwei Reihen
Software:
Adobe Lightroom Classic (Panorama Stitching und automatische Bildkorrektur),
JPG-Illuminator (Farbkorrektur),
Paint Shop Pro X5 (Kontrast- und Schärfeanpassung)
Pedrotti Alberto, Hans-Jürgen Bayer, Peter Brandt, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Andre Frick, Johannes Ha, Manfred Hainz, Heinz Höra, Martin Kraus, Wilfried Malz, Uta Philipp, Danko Rihter, Bruno Schlenker, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen, Gerald Wetzel
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